Sonntag, 8. März 2015

Schwarzes Gold? Aber sicher!!!

Zuallererst einmal ganz vielen lieben Dank für eure Kommentare zum letzten Post. Ich habe mich sehr darüber gefreut, auch mal über andere "Gartenzäune" zu blicken, also zu lesen, wie es bei euch so verläuft. Es ist doch immer wieder interessant, wie unterschiedlich sich das gestaltet :)

Ein herzliches Willkommen auch an die neuen Leser, schön dass ihr hierher gefunden habt :) 

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Dem Wetter sei Dank war es gestern soweit... schon unter der Woche reifte der Plan: Samstag wird der Garten auf die Saison vorbereitet. 

Die Anbauplanung steht bereits seit einiger Zeit. 
Was also vorbereiten? 

Nun ja, wir sind spät dran dieses Jahr, eigentlich wäre es im Herbst fällig gewesen, aber da hatten wir, egal wie wir uns gedreht und gewendet hatten, keine Zeit.

Wir sind hier in der Gegend gesegnet mit reichlich Sandboden, fabelhafte Vorraussetzungen für ein Gemüsebeet ;)
Was also tun? Es bleibt nix anderes, als diesen "Sandkasten" (ja, das ist er tatsächlich) ordentlich aufzuarbeiten. Im letzten Jahr, beim Erschließen des Beetes kamen erstmal ordentliche Portionen Gartenerde - gekauft im Baumarkt - mit drunter. Dieses Jahr ist auch der Kompost durchgereift. Der will und muss genutzt werden. Zumal es den Kompost dank Kaninchenmist und Gras bald gesprengt hätte :) 

Herr HildeWeit musste ganz schön ran... in Sachen Schubkarre schieben. Denn den Spaß, Kompost zu stechen lasse ich mir nicht nehmen. Ich wühle sogar mit blanken Händen darin :)

Ein drittel Kompostmaterial ist hier in das Beet gewandert.




Der Rest in meine Kuften (für Nicht-Franken: Mörtelwannen) die ich zum Bepflanzen nutze. Die Feststellung des Tages? Fünf Kuften können verdammt riesig sein und eine Menge an Kompost schlucken, selbst wenn man es im Verhältnis 1:2 mischt... 

Der Kompost ist fast bis zur Hälfte abgestochen, auch für ein Kürbisbeet und trotzdem sind noch nicht alle Kuften fertig. Zwei stehen noch im Gwäxhaus und eine Mitten im Garten. Auch die wollen befüllt werden. Allerdings... das machen wir ein andernmal, mein Rücken ist dem Pensum nämlich nicht so hinterhergekommen wie ich es gern gehabt hätte. 

Anfangs hörte sich das Wort "Kompost" für mich richtig "Bäääääh" an. Kannte ich ihn doch nur als Misthaufen in dem sich alles einfindet. Ich komme vom Land. Vom richtigen Land. Da wo alles aufeinander geworfen wird. Dort wurde/wird auch heute noch mit den Überresten des Plumpsklos gedüngt. Oder eben mit dem Misthaufenkompost. Alles nicht so appetitlich wie ich finde. 
Herzlich lachen musste ich, als Herr HildeWeit mir von seiner ehemaligen Nachbarin erzählte die ihren nächtlichen Eimer in der Früh auf das Salatbeet kippte und nachmittags anfragte, ob sie Salat haben möchten... kenne ich...

Richtigen Kompost musste ich erstmal zu schätzen lernen. Schätzen lernen als?

 "Umsatzstelle für Produktionsabfälle"
Tja, was haben wir auf dem Kompost... wie oben schon erwähnt, jede Menge Kaninchenmist und Rasenschnitt. Eigenproduktion sozusagen. Bei vier Löffelohren und dem Grundstück auch kein Wunder. Das ist der größte Teil des "Mists" der sich dort einfindet.

"Zweigstelle für Produktionsabfälle"
Kartoffelschalen, Zwiebelschalen, Lauch, Kaffeefilter, Teefilter, ab und zu, aber eher selten, auch Eierschalen.Viele Obst-/Gemüsereste haben wir nicht, das meiste verputzen die Löffelohren. (Was nebenbei bemerkt, auch in Sachen "Lebensmittel verwerten bis zum letzten Rest" ein gutes Gefühl gibt). Es kommt eben das unverwertet drauf was sie nicht fressen können, das andere hat die erste Kompostierung schon durchlaufen bis es soweit ist ;)

"Wohn- und Arbeitsstätte"
Wer wohnt bei uns im Kompost? Die üblichen Verdächtigen... Regenwürmer, Engerlinge, Spinnen, Kellerasseln, Käfer... ich schwöre, beim auseinandernehmen geht es dort wilder zu wie am Rummel...

"Nahrungsquelle"
All die Insekten geben für andere Gartenbewohner einen reich gedeckten Tisch ab. Bei uns wohnt so einiges... der bzw. mittlerweile die Gartenigel. Amsel, Spatzen, Stare... und nicht zu vergessen unsere Eichhörnchen. Ja, auch sie fressen Insekten. Wenn nicht das, dann vergraben sie dort bei Gelegenheit immer mal wieder Nüsse... Feinschmecker eben ;)

"Umsatzquelle"
Ich finde es genial, aus dem eigenen Müll etwas neues werden zu lassen. Nein, es ist nicht zuviel Arbeit, all das was auf den Kompost kann auszusortieren, wenn ich weiß, dass auch der Salat, der im nächsten Jahr auf meinem Tisch steht oder der Kohl, die Tomaten etc.pp. darauf gewachsen ist bzw. damit gedüngt ist. Dann, ja dann macht das Ganze sogar wieder Spaß. 

"Bildungsort"
Warum das jetzt? Tja, weil ich meine Bildungslücken damit schließen kann. Manchmal ist das Treiben dort wirklich besser wie Fernsehen. Wahnsinn, was auf/aus ein bisschen Abfällen alles geschehen/werden kann. 

Wir trennen hier tatsächlich nach sechs Systemen. Ohne dass es stört. Es hat sich mit der Zeit so ergeben.
Gelber Sack, Papier, Glas- und Dosenabfälle, Restmüll, Biomüll und Kompost.
Während ich das Schreibe fällt mir grad nebenbei auf, dass wir selbst bei den Resten unserer Löffelohren darauf achten, wohin das kann. Sind mehr Kohlreste dabei? Ok, dann Biomüll. Streu macht sich schließlich auch als Sammelstelle für Feuchtigkeit gut. Nur Streu und weitere Gemüseabfälle? Ok, Kompost wir kommen. Die Komposttonne (ja, es ist ein großer Kübel) steht dazu auf dem Balkon...

Mit dem Garten haben wir den Kompost richtig schätzen gelernt. Ohne möchte ich nicht mehr sein. Das war mir früher gar nicht so bewusst... unsere "Schatztruhe" Marke Eigenbau steht versteckt neben dem Gwäxhaus. Wenn wir so keinen hätten, ich würde mir eine "Schwarzgold-Beschaffungsmaßnahme", also Wurmkomposter (wie dieser HIER) für den Balkon bauen. Ich bin begeistert... die Erfahrung der letzten Jahre hat es uns gezeigt... es bringt ordentlich was ein unser schwarzes Gold. 

Wie ist das bei euch? Kompostiert ihr? Wie setzt ihr es um? 
Habt ihr schon aufbereitet? Oder seid ihr gar schon mitten drin im Aussäen?

Macht es gut ihr Lieben ;)

Nanne

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Nanne!
    Wir haben auch einen Kompost bei uns! Und als meine Mama noch bei uns wohnte, haben wir jedes Jahr ihn durchgeschmissen und super Erde bekommen. Doch jetzt haben wir Mieter hier und wir machen nichts mehr mit dem Kompost, also nur noch befühlen :O)
    Wünsch dir noch einen schönen Abend und einen tollen Wochenstart!
    Ganz liebe Grüße
    Kathi

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  2. Liebe Nanne, vielen Dank für den tollen Bericht. Wir haben selbst keinen Komposthaufen, weil das Grundstück dafür viel zu klein wäre, aber eine Biotonne und können jedes Jahr gratis Kompost von der Gemeinde beziehen. Ist auch praktisch wie ich finde.

    lg kathrin

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